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Dr. Gomes

Abendessen eingeladen. Es war noch etwas früh, aber weil es bitterkalt war, neblig und ich zudem auf die Toilette musste, hatte ich mich gegen die Höflichkeit entschieden und war zehn Minuten zu früh erschienen. Dr. Gomes war mit einigen Papieren beschäftigt, die er eilig zur Seite legte und bei denen er dennoch zu verweilen schien. Wir nahmen einen Aperitif und ich erwähnte den dichten Nebel. Dr. Gomes wirkte abwesend, aber das Wort war wohl trotzdem irgendwie zu ihm durchgedrungen. Nebel sei ein Phänomen, „ganz phänomenal, in Teneriffa war auch Nebel gewesen, 1979, die größte Flugzeugkatastrophe aller Zeiten“, und da sei der Nebel geradezu die Metapher für das eigentliche Missverständnis gewesen, das zum Zusammenprall der zwei Maschinen geführt hatte. Ob denn Nebel die Ursache der Katastrophe gewesen sei, fragte ich. Doch Dr. Gomes schien mich nicht zu bemerken. „Im übrigen, bedenken Sie, wie selten Nebel auf Teneriffa ist. Es ist wirklich eine ganz außergewöhnliche Überkreuzung von Faktoren“, die dann zu dieser ganz materiellen Überkreuzung geführt habe. Denn an jenem Tag hatte ein Attentat auf Gran Canaria eine Pan AmMaschine zum Ausweichen nach Teneriffa gezwungen. So war dieser Morgen auf Teneriffa zu einem ganz besonderen geworden. Auf der anderen Seite der Rollbahn stand Van Brockhorst mit seiner Boeing, „stellen Sie sich vor, dieser Van ………………………………………