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Piscator 1928
Spektakel in der Stresemannzeit
Piscator war Stresemanns Antipode. Er hatte den Blick fürs Unmögliche. Dass jemand wie er Theater machte und jemand wie Stresemann Politik war das Glück jener Jahre. Es hielt nicht lang, die Ära endete abrupt. Stresemann starb, der Tonfilm kam und Piscator schrieb noch schnell ein Buch über das politische Theater. Es folgten Börsencrash und
Hetze. Man stritt weniger um das Theater und entschied den Kampf zwischen Freund und Feind wieder auf offener Straße. Die Politik wurde zur Sensation, die die Massen aufpeitschte und die Republik liquidierte. Es gab kein politisches Theater mehr, die Politik selbst war theatral geworden.
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